Föglö

Die kleine Inselgemeinde Föglö mit nur 569 Einwohnern befindet sich auf der Inselgruppe der südlichen Åland Inseln. Der von "Fyghelde" abgeleitete Ortsname soll deutschen Ursprungs sein. Der Name ist vom Vogelreichtum der Gegend abgeleitet, wovon auch das Gemeindewappen mit drei Vogelabbildungen kündet. Die Gewässer rund um Föglö dienten seit dem Mittelalter als Hauptschiffsroute zwischen Finnland und Schweden und wurden zeitweilig zum Schauplatz großer Seeschlachten. Während der Nordischen Kriege wählten russische und schwedische Militärs die Insel als Flottenstützpunkt aus.

Heute lockt die abwechslungsreiche Landschaft Besucher vom Festland in das urtümliche Schärengebiet. Während sich vom Wasser aus hunderte von Inseln und raue Felsformationen präsentieren, finden sich im Landesinneren fruchtbare Kulturlandschaften mit Wiesen, Feldern und Waldgebieten sowohl mit Laub- als auch Nadelbaumbestand. Wer alle sich bietenden Naturschauspiele erleben möchte, sollte das Inselreich am besten auf einer Kanufahrt erkunden. Zu den Sehenswürdigkeiten im Hauptort Degerby zählt die mittelalterliche Maria Magdalena Kirche, die vermutlich um 1380 errichtet und im späten 19. Jahrhundert als Kreuzkirche auf ihre heutigen Ausmaße erweitert wurde. Außerdem gewährt das Föglö-Museum mit wechselnden Ausstellungen interessante Einblicke in die Geschichte der Gemeinde.

Während der Sommermonate steht Besuchern ein umfangreiches Angebot an Restaurants und Gasthäusern zur Verfügung. In Degerby gibt es außerdem Einkaufsmöglichkeiten, Banken und eine Postfiliale. Wer sich in Föglö einquartieren möchte, kann zwischen verschiedenen Unterbringungsarten vom Campingplatz über private Unterkünfte bis zum historisch besonders interessanten Gasthof wählen. Hof Enigheten diente über mehrere Jahrhunderte als Gerichtsplatz. Noch 1944 wurde hier das letzte Thing abgehalten, bevor der Hof restauriert wurde und mit Gaststube und Sauna heute komfortable übernachtungsmöglichkeiten bietet.